Ich lebe jetzt an der Pforte zum Schwarzwald in der Goldstadt Pforzheim (was das mit dem Gold in der Stadt auf sich hat, muss ich mal noch genauer untersuchen. Vielleicht gibt es da goldene Fressnäpfe?). Ich wohne aber nicht direkt in der Stadt, sondern am Stadtrand, wo es sehr schön grün ist. Das Haus, in dem ich lebe, ist echt groß; so groß, dass man in so ein komisches Gefährt einsteigen muss, dass einen dort hin bringt, wo man wohnt (meine Menschen sagen Fahrstuhl dazu). Ich kann also nicht mehr schnell in den Garten sausen, wenn ich mal muss, sondern muss meinen Menschen Bescheid sagen, damit sie mit mir in dieses komische Gefährt einsteigen und runter auf die Straße fahren können. Ist aber nicht schlimm, hat bisher immer funktioniert.
Um das große Haus herum sind viele Wege und Wiesen, auf denen es äußerst interessant und vielversprechend riecht. Insofern jaule ich meiner alten Heimat nicht nach. Bringt ja auch nix, vorbei ist vorbei.
EIn paar Hunde aus der Nachbarschaft habe ich auch schon kennen gelernt. Die meisten sind echt nett. Vor allem zwei mag ich sehr gern: Jacky, einen Westhighland-Terrier und Oscar, seinen Mitbewohner, ebenfalls Cavalier wie ich. Wir verstehen uns prächtig.
Nur eine Nachbarin bei mir im Haus mag ich nicht so: Lotte, eine englische Bulldogge. Ihre nassforsche Art geht mir als vornehmer englischer Hund irgendwie gegen den Strich, was ich durch lautes Gebell kundtue. Von Frauchen wird das dann mit einem Ordnungsruf quittiert, der mir aber wenig ausmacht. Mit Artgenossen, die einen Gesichtsausdruck haben, als wollten sie mich gleich auffressen, kann ich nun einmal nicht viel anfangen.
Ich bin sicher, dass es hier noch viel mehr zu entdecken gibt (auf jeden Fall gibt's Hasen, einen habe ich schon gesehen!). Was ich bisher so gesehen habe, gefällt mir auf jeden Fall schon mal sehr gut.
Und erst die Küche! Überaus delikat, kann ich Euch sagen. Schmeckt mindestens genauso gut wie früher bei Doris. Vor allem: Ich muss mich nicht mehr mit Pauline herumschlagen, habe meinen ganzen Fressnapf für mich und kann tun und lassen, worauf ich Lust habe. Fühlt sich wie Urlaub an.